Dem Lauf der Zeit überlassen werden Orte aus Desinteresse, Kostengründen und/oder aus politischen Erwägungen heraus. Dem Kontext ihrer ursprünglichen Nutzung entrissen, tragen sie dennoch Spuren dessen in sich, wofür sie einst erbaut wurden. Aufgegeben, in Vergessenheit geraten verfallen die Gebäude auf solchen Geländen – und ihre Ruinen bilden einen Raum, an dem Neues möglich wird.
Nicht nur Natur nimmt solche Räume für sich ein. Solange sie öffentlich zugänglich sind, bieten sie SpielRäume für Fantasien, Erkundungen, Geschichten, Dokumentationen, Installationen, Performances, Tanz und vieles mehr.
Uns interessieren Spuren, die im Moment Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in sich tragen. Kurz: Uns interessieren Fraktale.
Leider werden immer mehr dieser Räume umzäunt und verriegelt – und gehen damit tatsächlich verloren.
Von 2011 bis 2022 haben wir diesen verlorenen Ort, der damals noch öffentlich zugänglich war, erkundet und als Raum für Kunst neu entdeckt. Performances, Arbeiten mit der Roten Spur, Lesungen und natürlich Arbeiten mit Ziegelplättchen haben während dieser Zeitspanne dort stattgefunden …
Ein lichter Birkenhain und ein Gelände mit stillgelegten Schienen irgendwo in Chemnitz, eine Erzählung, ein Tanz – ein neues Projekt im Langzeitprojekt „Lost Places“ …