Die Berliner Foto-, Performance- und Landartkünstlerin Marlen Wagner konfrontiert in ihrer Werkgruppe Labyrinth seine Form mit Materialien und Räumen, die sich in Übergangszonen finden: zwischen Kultur und Natur (wie in Parklandschaften) oder zwischen Naturräumen, die von Menschen gerne gesucht werden und zu denen es Besucher in besonderer Weise hinzieht (etwa den Strand als Zone zwischen Land und See).
Marlen Wagner arbeitet bei ihren Labyrinth-Erkundungen in der Regel mit natürlichen Materialien, die sie an den Orten ihrer “Randgänge” vorfindet: Sand, Steine, Zapfen, Muscheln, Seetang. Manchmal aber ist es auch Strandgut, manchmal Zivilisationsmüll. Für die Einschreibung und Einzeichnung des Labyrinthischen in den Raum streut sie die Materialien aus, ordnet sie an, zeichnet in Sand und legt mit Seilen Spuren und Formen, die das Labyrinth auf jenen roten Faden verweisen, auf die manche Betrachter die Labyrinthe der Werkgruppe absuchen.
Teils werden die Labyrinthe zu Spielräumen performativer, einmaliger Aktionen. Immer aber werden die Landart-Installationen am Ende verlassen. Dann treten sie für andere als rätselhafte Landmarken oder Sehzeichen oder auch Wegweiser in Erscheinung.
Autorin: Marlen Wagner
37 Seiten, Sprache: Deutsch