Künstlerbücher – Marlen Wagner

Zettels Traum

Zettels Traum – Artist Book © Marlen Wagner

19 x 11 cm + 8 Textseiten

Drittes Buch der Träume: Zettels Traum ist eine Hommage an Shakespeares Sommernachtstraum (Zettel=Bottom), an Arno Schmidts Zettels Traum (berühmter deutscher Autor, der mit wirklich vielen Zetteln arbeitete) und an die Zeit des Lesens und Diskutierens. Eine Zeit, in der es kein Internet gab, keine Volltextsuche – aber Zettel und Karteikarten.

Aufgespießt

Spiked – Artist Book © Marlen Wagner

19 x 11 cm + 4 Textseiten

Zweites Buch der Träume: ein Albtraum – Vorsicht, kein glückliches Ende.

Trotz alledem

In Spite of Everything – Artist Book © Marlen Wagner

19 x 11 cm + 2 Textseiten

Dies ist das erste Buch der Träume, sein Thema ist Aufbruch, Reise – und Hoffnung. Kurze Traumgeschichten sind eingebettet in ein Foto, eine Zeichnung, eine Collage, und der Einband und der Buchrücken sind dem Thema entsprechend gestaltet.

Zwei Stunden, fünfzehn Minuten

Two hours, fifteen Minutes – Artist Book © Marlen Wagner

Flutter Book, 13 x13 cm, 10 Fotos, Karton

Fotos eines Landart-Projektes, das im Juni 2014 an der Ostsee stattfand. 

Neugierde

Curiosity – Artist Book © Marlen Wagner

Lotus-Faltung: 11 x 11 cm, 3 Blätter à 20 x 20 cm

In der Schrift der Engel unterscheidet nur ein Zeichen die Neugier von der Erwartung – das jeweils letzte. 
Während der Erwartung immer auch der Anspruch auf ihre Erfüllung innewohnt, ist die Neugier sich selbst genug: Das Verlangen danach, Neues zu erfahren, kennenzulernen, kann nur scheitern, so es nichts Neues mehr zu erfahren gibt. Und dies ist höchst unwahrscheinlich. Die Gelegenheiten, die die Neugier birgt, sind ungezählt – was hier zählt, ist der Möglichkeitssinn, nicht der der Wirklichkeit.
Ob die Engel, die sich vom Himmel ab- und der Erde zuwandten, bestimmte Erwartungen hegten? Wer weiß, neugierig waren sie auf jeden Fall.

Konstellationen

Konzertina aus elf Kartonquadraten von 6 x 6 cm, Reiskörner, rote Tinte, Scans, beklebte Schiebekiste.

Gruppierung, Zusammentreffen bestimmter Umstände und die sich daraus ergebende Situation, Planetenstand. Seit dem Beginn des 16. Jhs. im Deutschen üblicher Fachausdruck der Astrologie. Dort bezeichnet er die Stellung der Gestirne zueinander und zugleich die vermeintlich sich daraus ergebenden Einflüsse auf das Schicksal des Menschen. „Konstellation“ ist dem gleichbedeutendem spätlateinischen „cōnstēllātio“ entlehnt, dessen Adjektiv „cōnstēllātus“ „mit Sternen besetzt“ bedeutet. Stēlla, der Stern, wird später auch mit Gestirn übersetzt. Die übertragene Bedeutung „aus dem Zusammentreffen bestimmter Umstände sich ergebende Lage“ wird im 18 Jahrhundert gebildet. vorherrschend.

Erwartungen

Lotus-Faltung: 11 x 11 cm, 3 Blätter Aquarellpapier à 20 x 20 cm

Große Erwartungen hegen, eine vorgefasste Meinung darüber haben, was wahrscheinlich geschehen wird – die Aussicht auf künftiges Gut (Besitz, sozialer Aufstieg) geht nicht nur in Dickens Roman „Great Expectations“ fehl. Aber ist es deshalb angebrachter, keinerlei Erwartungen zuzulassen? Zumindest das Gefühl, etwas zu erwarten, was passieren wird, wird auch dem desillusioniertesten Menschen bleiben – auch wenn dieses Gefühl sich nicht auf zukünftige positive Dinge richtet.

Warten

Konzertina-Buchrücken, 15 x 11,25 cm, 12 Fotos, Karton, Pappe

Wir warten oft, meist unfreiwillig und ungewollt. Wir warten auf jemanden – voller Vorfreude oder verärgert. Überwiegt die Freude, so fällt das Warten nicht schwer. Dann füllen wir lächelnd die Zeit mit Gedanken an vergangene und zukünftige Ereignisse, die wir mit der Person geteilt haben und noch teilen wollen. Oder wir lassen den Blick absichtslos schweifen bis er angezogen von etwas, sich scharf stellt. Ohne es zu wissen erfüllen wir damit die ursprüngliche Bedeutung des Wortes „warten“: seinen Blick auf etwas richten. Handelt es sich jedoch um die x-te Verspätung, dann zieht sich die Zeit in die Länge und der Ärger steigt von Minute zu Minute an. Dieser Wartezeit können wir nichts Positives abgewinnen.

Burnt before Reading/Saved from the Ashes

Zwei Konzertinas, die in einem Deckel verbunden sind. 14 x 10,5 cm, Karton, je 11 Fotos vom Verbrennungsprozess auf mattem Fotokarton, bemaltes Tyvak für die Gelenke.

Wahrheit ist dem Menschen zumutbar, schrieb einst Ingeborg Bachmann, eine berühmte deutsche Schriftstellerin. Und auch wenn es nicht nur eine Wahrheit gibt, darf die Freiheit der Presse und der Meinungsäußerung, der Forschung, der Lehre und der Künste niemals einer Ideologie zum Opfer fallen.

Windings

Pikierhölzer, Wenzhou-Papier, roter Tintenstift und die „Schrift der Engel“.

Im Jahr 2000 entwarf Robert Krokowski diese Buchstaben als komplettes „Alphabet“ mit Satzzeichen und rudimentärer Grammatik, aber ohne jede Bedeutung. Seitdem haben uns die Buchstaben in vielen Projekten begleitet. Sie wurden getanzt, vertont und tätowiert. Wer an unseren künstlerischen Projekten teilnimmt, bekommt fünf Wörter in den Buchstaben der Engel geschenkt – die Teilnehmer geben ihnen im Laufe des jeweiligen Projekts ihre persönliche Bedeutung.

Shadows of Time

Flutter Book, 13 x 13 cm, 9 Fotos, Pappe, Karton

Fotos eines Landart-Projektes, das im Mai 2022 an der Ostsee stattfand. 

Breaking the Silence

16 x 10,5 cm Karton, 8 x 10,5 Khadipapier, weißes Band, Glöckchen, Notenpapier, versteckter Text

Rhythmus und Reim: In einem Buch ist alles möglich, sogar das Schweigen zu brechen zwischen gesellschaftlichen und politischen Lagern, zwischen Freunden, die keine Freunde mehr sind. Komposition: Robert Krokowski.

Linien

Konzertina, 15 x 8,82 cm, Fotopapier, Karton, 8 Fotos

Stromleitungen, Oberleitungen, Schienen, Baukräne – der Berliner Himmel ist von vielen Leitungen durchkreuzt. Hier sind ein paar.

Geflügelte Gesten

Offener Fadenheftung, 16 x 12 cm, 20 Fotos matt auf schwarzer Pappe 10 x 10 cm

In der Kunstgeschichte werden die Gesten von Engeln interpretiert – meist jedoch die der Arme, Hände und Finger. Mein Fokus liegt daher auf den Engelsflügeln, ihren Gesten. Die Engelsflügel und die sie begleitenden Arme sind also das, was von den Engeln ausgeht. Dieses Künstlerbuch ist auch ein Beitrag zum Fraktalwerk-Projekt für die Kulturhauptstadt Chemnitz 2025: „Entangelments, Sprache der Engel“. Im Jahr 2021/22 lag der Schwerpunkt auf „Gesten als Vermittler zwischen den Kulturen“.

Colours: blue

Konzertina, 12 x 15,5 cm, 12 Fotos, mattes Fotopapier, blaue Pappe, bemalte Gelenke aus Tyvak, blaues Band

Das zweite Buch in der Serie „Farben“: Blau. Die Regel: alle Farben aus den Fotos entfernen – außer Schwarz, Weiß und derjenigen, die diesem Buch den Namen gibt.

Farben: Gelb

Konzertina, 12 x 15,5 cm, 13 Fotos, mattes Fotopapier, gelbe Pappe, bemalte Gelenke aus Tyvak, gelbes Band

Mit der Entdeckung eines bunten Rades auf einer Brache in der Nachbarschaft wurde die Idee, eine kleine Serie der „Farben“ zu gestalten, Wirklichkeit. Hier ist: Gelb. Die Regel für alle Bücher dieser Serie: alle Farben aus den Fotos entfernen – außer Schwarz, Weiß und derjenigen, die dem jeweiligen Buch den Namen gibt.

Open

Konzertina, 15 x 11,5 cm, 16 Fotomontagen, mattes Fotopapier, schwarze Pappe, Tyvak

Viele Türen haben sich seit Mai 2020 geschlossen. Es ist an der Zeit, neue zu öffnen!

Schwarz und Weiß

Konzertina, 9 x 9 cm, schwarze und weiße Pappe in einem bemalten Kistchen

Zehn weiße, zehn schwarze Quadrate 9×9 cm. Dreiecke und Rechtecke in der jeweils anderen Farbe ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die ersten beiden Quadrate jeweils eine geometrische Figur, auf die zweiten zwei … Verbunden mit Gelenken, verpackt in einer leeren Pralinenschachtel, fixiert mit einer Klammer.

Don’t fence me in

Konzertina 15 x 11,25 cm, 8 Fotos, mattes Fotopapier, schwarzer Karton, Tyvak

Manchmal reicht es, den Blickwinkel ein wenig zu verrücken …